Der Schweizer Künstler neu entdeckt
Ernest Biéler. «Geträumte Wirklichkeit»
Das Kunstmuseum Bern besitzt mit Les Feuilles mortes (1899) und Les Sources (1900) zwei Hauptwerke aus der symbolistischen Schaffensphase von Ernest Biéler (1863-1948), dessen vielseitiges Œuvre es wiederzuentdecken gilt. Die breit angelegte Retrospektive zeigt das impressionistische Frühwerk, symbolistische und realistische Arbeiten und seine vom Jugendstil beeinflusste Malerei – der Höhepunkt in Biélers Schaffen.
1863 in Rolle geboren, wuchs Ernest Biéler in Lausanne auf und machte seine Ausbildung in Paris. Mittellos kehrte er 1892 in die Schweiz zurück und richtete sich in Genf ein. Bis 1917 folgten mehrjährige Aufenthalte in der französischen Kunstmetropole und in der Abgeschiedenheit von Savièse (VS), bevor er sich endgültig in seiner Walliser Wahlheimat und in Rivaz am Genfersee niederliess.
Biéler schuf zahlreiche öffentliche Dekorationsarbeiten wie das Deckengemälde im Berner Stadttheater. In der Malerei entwickelte er seinen persönlichen grafischen Stil und konzentrierte sich auf die Walliser Bauernwelt.
Gezeigt werden Gemälde aus allen Schaffensphasen. Es soll aber auch auf seine Dekorationen eingegangen werden, von ihm entworfene Stühle, gemalte Wanddekorationen und ein profanes Glasfenster gezeigt werden.
Mit rund 120 Werken werden bekannte und unbekannte Aspekte des Künstlers beleuchtet und noch nie präsentierte Arbeiten aus Privatbesitz gezeigt.
Die Ausstellung setzt die Reihe der grossen Schweizer Maler im Kunstmuseum Bern fort. Es ist eine Kooperation mit der Fondation Pierre Gianadda Martigny.