Feu sacré. Zum 200-Jährigen Jubiläum der Bernischen Kunstgesellschaft BKG, 20.09.2013 - 05.01.2014
Ausgezeichnetes Berner Kunstschaffen
Die Bernische Kunstgesellschaft BKG war massgeblich beteiligt an der Gründung des Kunstmuseums Bern, das 1879 seine Pforten öffnete. Darum nimmt das Kunstmuseum Bern das 200-jährige Jubiläum der BKG zum Anlass, dem Verein eine Ausstellung mit Werken von Gewinnerinnen und Gewinnern des Aeschlimann Corti–Stipendiums (AC) zu widmen, das die BKG seit 1942 an junge Berner Kunstschaffende vergibt. Präsentiert wird eine Auswahl von 104 Künstlerinnen und Künstlern mit jeweils einem Werk aus der Stipendiumszeit. So bietet die Jubiläumsausstellung einen umfangreichen Überblick über 70 Jahre künstlerisches Schaffen im Kanton Bern.
Das AC-Stipendium ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung junger Talente. Viele heute renommierte Berner Kunstschaffende wurden in der Vergangenheit mit dem AC-Stipendium ausgezeichnet.
Eine geballte Ladung Kunst
In der Ausstellung werden
Werke von u.a. von Franz Gertsch, Rolf Iseli, Frantiček Klossner, Bernhard
Luginbühl, Chantal Michel, Peter Radelfinger, Markus Raetz, Ana Roldán, Julia
Steiner und George Steinmann gezeigt. Zu sehen ist eine eindrückliche Vielfalt
von Gemälden, Skulpturen, Installationen, Fotografien und Videoarbeiten von
Gewinnerinnen und Gewinnern des AC-Stipendiums aus der jeweiligen
Stipendiumszeit. Diese wurden und werden jeweils durch eine dreiköpfige Jury
ausgewählt, die jedes Jahr neu besetzt wird. Zu den Jurymitgliedern gehörten
bekannte Persönlichkeiten wie Meret Oppenheim, Harald Szeemann, Bice Curiger,
Ulrich Loock, Samuel Herzog, Andreas Fiedler oder Roger Fayet.
Die Geschichte der BKG: Engagement für die
Kunst
Der Ausstellungstitel Feu sacré spielt auf die Leidenschaft
und das Engagement für die Kunst sowohl der Kunstschaffenden als auch der BKG
an, die zu den ältesten Kunstvereinen in der Schweiz gehört. Sie wurde am 22.
Februar 1813 gegründet. Damals musste jedes Mitglied bei Eintritt in den Verein
nebst einer Aufnahmegebühr auch ein Blatt in das sogenannte Künstlerbuch
spenden. Die Künstler unter den Mitgliedern trugen eine eigene Arbeit bei, die
Kunstfreunde eine erworbene. Ab 1818 bis 1854 veranstaltete die BKG
Ausstellungen. Da der kantonale Kunstverein ab 1854 diese Aufgabe übernahm,
wandte sich die BKG anderen Tätigkeitsfeldern zu und begann, Kunstwerke
anzukaufen. Zu den ersten Werken, die sie erwarb, gehörten Gemälde von
Ferdinand Hodler, Cuno Amiet und Giovanni Giacometti. Die Werke bildeten
schliesslich den Grundstein für die Sammlung und die Gründung des Kunstmuseum
Bern. Die BKG engagierte sich auch für die Gründung der Kunstschule 1871 und
der Kunsthalle Bern im Jahre 1918. Seit 1942 vergibt sie jährlich das
AC-Stipendium, das mit einer Stipendiumssumme von 70‘000.00 zu den best dotierten
Kunstpreisen in der Schweiz zählt. Heute organisiert die BKG für ihre
Mitglieder Atelierbesuche, Künstlergespräche und Kunstreisen im In- und
Ausland.
Das grosse Fest zum Jubiläum
Mit der Eröffnung der Ausstellung, die am Donnerstag 19. September stattfindet,
wird gleichzeitig das 200-jährige Jubiläum der BKG gefeiert. Die
Eröffnungsreden ab 18h30 werden von Christoph Schäublin, (Präsident Kunstmuseum
Bern), Alexander Tschäppät (Stadtpräsident von Bern), Holger Hoffmann,
(Präsident BKG) und Annick Haldemann (Kuratorin) gehalten. Um 22h00 findet als
besonderer Höhepunkt das Konzert von DESTILACIJA statt, der Berner Formation
rund um Mario Batkovic. Der Eintritt ist frei.
Kontakt: Brigit Bucher, brigit.bucher@kunstmuseumbern.ch, T
+41 31 328 09 21
Bilder: Marie Louise Suter, , T +41 31 328 09 53