Jahresmedienmitteilung Erfolgreiche Besucherbilanz 2014 und vielseitiges Ausstellungsprogramm 2015
2014 konnte das Kunstmuseum Bern 110‘646 Besucherinnen und Besucher empfangen, was einer Steigerung der Eintritte um rund 6‘000 gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Besonders gut besucht waren die Ausstellungen „Sesam, öffne dich! Meisterwerke aus der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte“, „Markus Raetz • Druckgraphik • Skulpturen“ und „Die Farbe und ich. Augusto Giacometti“, die noch bis zum 8. Februar zu sehen ist. Mit Henri de Toulouse-Lautrec ist 2015 ein Schlüsselkünstler der Moderne zu Gast, dessen Werk erstmals unter dem Aspekt der Fotografie beleuchtet wird. Mit der Retrospektive zu Max Gubler, der Themenausstellung zum Kristall in der Kunst, der Paarausstellung zu Silvia Gertsch und Xerxes Ach und der Werkschau zum 100. Geburtstag von Ricco Wassmer bietet das Kunstmuseum Bern 2015 ein thematisch breit gefächertes, spannungsreiches Jahresprogramm.
Am 12. März wird die erste Ausstellung im neuen Jahr eröffnet: zu Gast ist Max Gubler (1898–1973), der bis in die 1960er-Jahre als „einziges Genie der Schweizer Malerei“ galt, nach seiner Einweisung in eine psychiatrische Klinik jedoch eher in Vergessenheit geriet. Werke seiner letzten vier Schaffensjahre wurden unter Verschluss gehalten und sind nun zugänglich. Das Kunstmuseum Bern organisiert die erste wirkliche Retrospektive Max Gublers auch aus Anlass des bedeutenden Werklegats von Hans-Rudolf und Ruth Kull, das 2010 in die Sammlung gelangte. Die Ausstellung wird einen umfassenden Überblick über Gublers expressiven Beitrag zur Malerei der Zwischen- und Nachkriegszeit bieten.
Die Form des Kristalls ist spätestens seit der Romantik eine zentrale Inspirationsquelle für künstlerisches Schaffen – sei es als formales Gerüst, nach dem sich Kunstwerke gestalten lassen, oder als Symbol. Stein aus Licht. Kristallvisionen in der Kunst wird Ende April eröffnet und wirft durch die Facetten des Kristalls einen Blick auf die geometrischen Abstraktionstendenzen in der Kunst von der Romantik bis in die Gegenwart. Gezeigt werden Werke von u.a. Joseph Beuys, Lyonel Feininger, Caspar David Friedrich, Adolf Hölzel, Paul Klee, Meret Oppenheim und Bruno Taut.
Am 27. August wird die Ausstellung zu Henri de Toulouse-Lautrec (1864–1901) eröffnet. Thema der grossen Herbstausstellung ist erstmals Toulouse-Lautrecs Verhältnis zur Fotografie. Toulouse-Lautrec hat selber nie fotografiert, liess jedoch seine Modelle und sich selbst immer wieder von anderen fotografieren. Er besass ein fotografisches Auge wie kaum ein anderer Künstler seiner Zeit. Die Ausstellung konfrontiert Gemälde, Zeichnungen, Lithographien und Plakate mit zeitgenössischen Fotografien, die Toulouse-Lautrec gezielt als Vorlage verwendete.
Ab 23. Oktober wird dem Berner Künstlerpaar Silvia Gertsch (*1963) und Xerxes Ach (*1957) mit der Ausstellung Sinnesreize die erste konzentrierte Doppelausstellung im Kunstmuseum Bern gewidmet. Silvia Gertschs Hinterglasmalereien zeigen Kinder und junge Menschen, die spielen, in der Sonne baden oder auf der Strasse schlendern. Xerxes Achs abstrakte Farbfelder widmen sich dagegen Mikrophänomenen, bei denen Licht auf unterschiedliche Oberflächen trifft. Trotz ihrer verschiedenen Ausdrucksformen beschäftigen sich die beiden Berner Künstler immer wieder mit denselben Motiven: der sinnlichen Erkenntnis und der Flüchtigkeit des Lebens.
Das verlorene Kinderparadies, schlanke Jünglinge und die Sehnsucht nach der Ferne sind die Hauptthemen der surreal anmutenden Gemälde des Schweizer Künstlers Ricco Wassmer (1915 – 1972). Anlässlich seines 100. Geburtstags zeigt das Kunstmuseum Bern ab Ende November mit über 200 Leihgaben eine umfassende Retrospektive, darunter viele Werke, die zum ersten Mal öffentlich zu sehen sein werden.
Gegenwartskunst wird das ganze Jahr hindurch im Ausstellungsraum des Kunstmuseums Bern im PROGR im Zentrum stehen. Dort wird ab Anfang März u.a. das Gewinnerwerk des Credit Suisse Förderpreis Videokunst gezeigt, den die Credit Suisse und das Kunstmuseum Bern 2015 zum vierten Mal an junge Kunstschaffende vergeben werden.
Medienkonferenz zum Nachlass Gurlitt für März geplant
Es ist vorgesehen, dass im März eine Medienkonferenz zum Nachlass Gurlitt und weiteren Themen, welche die nähere und fernere Zukunft des Kunstmuseums Bern betreffen, stattfinden wird. Eine Einladung wird zu gegebenem Zeitpunkt erfolgen. Interessierte Medienschaffende haben nach wie vor die Gelegenheit, sich mit einer E-Mail an in den Medienverteiler einzutragen.
Kontakt: Brigit Bucher, , T +41 31 328 09 21