Neue Raumerfahrungen
Serge Spitzer. «Re/Search (Alchemy and/or Question Marks with Swiss Air)» 1996 – 2002
Vor 22 Jahren liess sich Serge Spitzer schon von der Treppenhalle des Kunstmuseums Bern zu einer Installation inspirieren („Stationen“, 18. Mai – 8. Juli 1984), die zu neuen Raum- und Grenzerfahrungen anregte. Seine Art und Weise, die Wirklichkeit in Frage zu stellen, ohne Antworten zu geben, aber zu Entdeckungen und Irritationen zu verführen, ist stimulierend, dem jeweils anderen Kontext entsprechend. So hat sich an seiner Absicht und Hoffnung, das Alltägliche, scheinbar Erkannte und Bekannte, subversiv in einem neuen Licht zu zeigen, um Wahrnehmungs- und Denkprozesse in Bewegung zu bringen, nichts verändert. Die Treppenhalle des Kunstmuseums jedoch zeigt sich in neuen Wahrnehmungsdimensionen, leicht und bewegt.
Diese Installation wurde im Kunstmuseum Bern von Serge Spitzer neu aufgebaut und an die räumlichen Gegebenheiten angepasst. Die Installation war erstmals an der Biennale in Lyon als “Re/Search (Bread and Butter with the ever present question of What is the Difference between a Croissant and a Baguette)”, 1996-1997, und unter dem jetzigen Titel in dem von Harald Szeemann konzipierten Pavillon der Schweizer Nationalbank anlässlich der Expo.02 in Biel, Schweiz (2002) zu sehen . „Re/Search“ wird nunmehr als sehr dicht gestaltete Installation bis mindestens Ende 2007 in einen Raum des Altbaus des Museums integriert: Das durchsichtige Labyrinth aus Kunststoffrohren wuchert frei im Raum und bildet ein undurchdringliches Knäuel, durch das zwei Rohrpost-Kapseln hindurchzischen, ohne je zu kollidieren.