Wo die Worte aufhören, fängt das Malen an
Gao Tuschzeichnungen
Gao Xingjian ist 1940 in China geboren. Er ist Maler, Schriftsteller, Dramaturg, Regisseur und Übersetzer. Im Jahr 2000 wurde er für sein Gesamtwerk mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet.
Während der Kultur-Revolution (1966-1976) war Gao für fünf Jahre in einer Erziehungsanstalt inhaftiert. Erst ab 1979 war es möglich, dass sein Werk publiziert wurde und er ins Ausland reisen konnte. Wiederholt wurde er der "spirituellen Verschmutzung" bezichtigt, was ihn schliesslich dazu bewog, ins Exil zu gehen. 1988 liess er sich als politischer Flüchtling in Paris nieder und nahm 1998 die französische Staatsbürgerschaft an. Auf die Intiative der Alliance Française hin, findet am Dienstag, 28. November 2006 im Kunstmuseum Bern um 19h die Vernissage der Accrochage der Tuschzeichnungen von Gao Xingjian statt. Gao Xingjian wird anwesend sein und im Gespräch mit Frau Dr. Beate Reifenscheidt (Ludwig Museum Koblenz), Professor Dr. Robert Kopp (Ordinarius für französische Literaturwissenschaft Uni Basel) und Dr. Bernhard FIbicher (Kurator Abteilung Gegenwartskunst Kunstmuseum Bern) über seine Arbeit als Künstler und die Bedeutung der Malerei für sein literarisches Werk sprechen. Das Gespräch findet in Französisch statt. Am Mittwoch, 29. November 2006 wird zudem um 18h und um 20h der Film "La silhouette, sinon l'ombre" (Dauer 1h30) des Künstlers im Kinokunstmuseum zu sehen sein.