Medienmitteilung Mo 12.12.2016

Jahresmedienkonferenz 2017 Kunstmuseum Bern und Zentrum Paul Klee zusammen erfolgreich unterwegs

Ein erfolgreiches Jahr 2016 mit vielen Highlights und tiefgreifenden Veränderungen. Eine erste gemeinsame Ausstellung von Kunstmuseum Bern und Zentrum Paul Klee unter der neuen Dachstiftung. Eine neue Direktorin – Nina Zimmer führt die beiden Berner Häuser in die Zukunft. Und ein aussichtsreiches 2017 mit einem vielversprechenden Ausstellungsprogramm.

Aufbruch unter einem neuen Dach
Das Jahr 2016 war für das Kunstmuseum Bern und das Zentrum Paul Klee ein besonders ereignisreiches Jahr: die beiden Häuser wurden unter der Dachstiftung operativ zusammengeführt und das neue Geschäftsmodell erfolgreich implementiert.

18 Monate nachdem dieser Prozess angestossen wurde, kann festgestellt werden: der Start ist geglückt, die beiden Häuser sind auf Kurs, die Integration der beiden Organisationen unter einer Führung ist gelungen, die Besucherzahlen liegen im 2016 deutlich über den Vorjahreszahlen. Am 1. August 2016 hat Nina Zimmer die künstlerische Leitung sowie den Vorsitz der neuen vierköpfigen Geschäftsleitung übernommen. Anpassungen und Umstrukturierungen in verschiedenen Abteilungen und Bereichen sind umgesetzt worden. Die Prozesse wurden gestrafft, Synergien damit gewonnen. Erste strategische Ziele der Dachstiftung konnten überzeugend realisiert werden.

Dazu Jürg Bucher, Präsident der Dachstiftung Kunstmuseum Bern und Zentrum Paul Klee: «Die Strategie gibt für beide Häuser hohe und ambitiöse Ziele vor, die beiden Häuser als zwei Leuchttürme auf der nationalen und internationalen Kunstlandkarte zu positionieren. Alle Beteiligten beschreiten den eingeschlagenen Weg sehr engagiert, motiviert und mit Stolz.»

Erfolgreiche Ausstellungen – Rückblick
Der gemeinsame Weg beweist die Ausstellung «Chinese Whispers», welche bedeutende Teile der Sammlung Uli Sigg sichtbar machte. Die Ausstellung sowie der Besuch des chinesischen Künstlers Ai Wei Wei lösten eine starke Resonanz in den Medien aus und wurden mit über 120′000 Besucherinnen und Besuchern zu einem grossen Erfolg.

Weitere Highlights des Jahres 2016 waren im Kunstmuseum Bern die Ausstellung «Moderne Meister» sowie die aktuell laufenden Ausstellungen «Liechtenstein. Die Fürstlichen Sammlungen» und «Ted Scapa», im Zentrum Paul Klee die hochkarätige Schau «Paul Klee und die Surrealisten», die in Kooperation mit dem Centre Pompidou, Paris, entstand.

Jahresprogramm 2017 – Ausblick
Im Jahr 2017 wird die Zusammenarbeit der beiden grossen Berner Museen weiter verstärkt. Nina Zimmer: «Mir ist dabei wichtig, dass die beiden Häuser ihre jeweilige Identität behalten und entlang ihrer künstlerischen Schwerpunkte und Stärken weiterentwickelt werden. Im Kunstmuseum Bern ist dies vor allem die Schweizer Kunst die anhand von Kooperationen im In- und Ausland in sichtbaren Ausstellungsprojekten auftreten wird. Im Zentrum Paul Klee wird die internationale, zum Teil auch über Europa hinausgehende Bedeutung von Paul Klee im Zentrum stehen.»

Das wichtigste Ausstellungsprojekt im nächsten Jahr ist die umfangreiche, von Kunstmuseum Bern und Zentrum Paul Klee gemeinsam durchgeführte Ausstellung «Die Revolution ist tot. Lang lebe die Revolution! – Von Malewitsch bis Judd, von Deineka bis Bartana», die anlässlich des 100jährigen Jubiläums der russischen Oktober-Revolution stattfindet. Den Ausgangspunkt bildet die Kunst der russischen Avantgarde, die mit ihren radikal abstrakten Arbeiten die Kunstgeschichte revolutionierte. Die Ausstellung widmet sich zugleich auch der figürlichen Tradition der russischen Avantgarde und dem Sozialistischen Realismus, der den sozialistischen Alltag und seine Helden in den Vordergrund stellte. Beide künstlerischen Sprachen werden kritisch untersucht und ihr Einfluss bis in die unmittelbare Gegenwartskunst, etwa bei Yael Bartana aufgezeigt. Dazu findet ein umfangreiches Rahmenprogramm statt.

Zu den weiteren Ausstellungshöhepunkten im kommenden Jahr zählt die Ausstellung «10 American Artists: After Paul Klee». Sie zeigt erstmals die Bedeutung und Auswirkung von Paul Klees Schaffen auf die Entwicklung der amerikanischen Kunst in der Mitte des 20. Jahrhunderts, unter ihnen so bekannte Namen wie Jackson Pollock, Robert Motherwell und Mark Tobey. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Phillips Collection in Washington D.C..

Im Oktober 2016 wurde bekannt gegeben, dass das Kunstmuseum Bern die Werke der Hahnloser/Jaeggli Stiftung als Dauerleihgabe erhält. Die Sammlung ist ein Kulturgut von internationaler Bedeutung und erweitert die Sammlungsbestände des Kunstmuseum Bern um hochkarätige Werke. Vertreten sind Künstler wie Edouard Manet, Paul Cézanne, Odilon Redon, Auguste Renoir, Henri Matisse, Vincent van Gogh, Felix Vallotton oder Giovanni Giacometti. Von August 2017 an zeigt das Kunstmuseum die Werke der Hahnloser/Jaeggli Stiftung in einer um viele Höhepunkte ergänzten, fulminanten Ausstellung unter dem Titel «Die Sehnsucht lässt alle Dinge blühen… Van Gogh bis Cézanne, Bonnard bis Matisse - Die Sammlung Hahnloser».

Eine weitere Ausstellung ist dem amerikanischen Performance-, Klang- und Konzeptkünstler Terry Fox gewidmet. Seine Kunstaktionen, Arbeiten mit Symbolen und mit Klängen haben Künstler wie Joseph Beuys, Vito Acconci, Dennis Oppenheim und Bill Viola beeindruckt. Die Kooperation mit der Akademie der Künste, Berlin und dem Von der Heydt-Museum Wuppertal ermöglicht es in dieser Einzelausstellung, sein vielfältiges Werk bestehend aus Videos, Fotos, Zeichnungen und Objekten neu zu entdecken.

Im Zentrum Paul Klee werden die Forschung sowie die Sparten Musik, Literatur und das neu zur künstlerischen Sparte aufgewertete Fruchtland eine bedeutende Rolle spielen. Die etablierte Meisterkonzertreihe wird fortgesetzt. Zu Gast werden unter anderem die kanadische Pianistin Angela Hewitt und die Star-Solisten Fazil Say und Nicolas Altstaedt sein. Ein facettenreiches Programm mit Lesungen, literarischen Führungen und philosophischen Gesprächsrunden begleitet die Jahres-Ausstellung «Sollte alles denn gewusst sein? Paul Klee. Dichter und Denker», welche neue Perspektiven auf den Maler Klee eröffnet, der neben vielem anderen auch Philosoph, Wortakrobat und Poet war.

Kontakt: Maria-Teresa Cano, Leiterin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Kunstmuseum Bern – Zentrum Paul Klee
, T +41 31 359 01 89