Jahresmedienmitteilung Ausstellungsprogramm 2016. Das Jahr der Sammlungen
Das Ausstellungsjahr 2016 des Kunstmuseum Bern steht ganz im Zeichen der Sammlungen. Einerseits werden Ausstellungen mit Werken aus den hauseigenen Sammlungen gezeigt – in neuem Kontext und aus neuen spannenden Blickwinkeln – und andererseits präsentiert das Kunstmuseum Bern hochkarätige Sammlungen aus privaten Beständen. Zu jeder Ausstellung bietet die Kunstvermittlung eine Vielzahl an Zusatzveranstaltungen an, die jeweils vor den Ausstellungseröffnungen publiziert werden.
Am 19. Februar eröffnet das Kunstmuseum Bern in Kooperation mit dem Zentrum Paul Klee die Ausstellung Chinese Whispers. Neue Kunst aus den Sigg und M+ Sigg Collections. Sie knüpft an die Mahjong-Ausstellung aus dem Jahre 2005 an, die in grossem Umfang chinesische Gegenwartskunst im Westen zeigte und weltweit grosse Beachtung fand. Chinese Whispers bietet Einblicke in die Kunstproduktion Chinas der letzten 15 Jahre und ermöglicht es, das Land aus der Sicht von Kunstschaffenden von Ai Weiwei bis Zhuang Hui zu entdecken.
Erstmals beschäftigt sich das Kunstmuseum Bern mit der Erwerbungsgeschichte seiner Sammlung Moderner Meister. In der Ausstellung Moderne Meister. «Entartete» Kunst im Kunstmuseum Bern, Beginn 7. April, wird gezeigt, wie die international herausragende Sammlung zusammengesetzt ist und über welche Wege die Werke von Kunstschaffenden, die in der Diktatur der Nationalsozialisten im Deutschen Reich offiziell unerwünscht waren, ins Kunstmuseum Bern kamen.
Ab 3. Juni präsentiert das Kunstmuseum Bern, in der Ausstellung Without Restraint. Werke mexikanischer Künstlerinnen aus der Daros Latinamerica Collection, die noch nie vorher in der Schweiz gemeinsam gezeigt wurden. Das vielgestaltige und provokative Werk der Künstlerinnen vermittelt einen Einblick in die wichtigsten Aspekte des mexikanischen Kunstschaffens der letzten Jahrzehnte.
Im Mittelpunkt der kleinen Ausstellung Berns verlorener Altar. Niklaus Manuel und die Tafeln der Predigerkirche zu Bern steht eine Bildergruppe mit drei Tafeln von Niklaus Manuel, dem bedeutendsten Maler der Frühen Neuzeit in Bern. Die Tafeln, die zur Sammlung des Kunstmuseums gehören, waren möglicherweise Teil eines Altarretabels der Predigerkirche in Bern (der heutigen Französischen Kirche). Sie wurden aus dem Altargehäuse gelöst und einzeln als Kunstwerke verkauft. Diesem Prozess der Umwertung der Bilder, vom Altar zum Kunstwerk, geht die Ausstellung nach.
Die Werke des Tessiner Künstlers Cesare Lucchini (geb. 1941) finden sich in bedeutenden Privatsammlungen und Museen, so auch im Kunstmuseum Bern. In der Ausstellung «Was bleibt». Die Welt des Cesare Lucchini, die ab dem 23. September zu sehen ist, wird zum ersten Mal das ganze Schaffen des Künstlers gezeigt. Sein Werk wird im Kontext der existenzialistischen Kunst diskutiert. Zudem werden Skulpturen anderer Künstler integriert, u.a. von Alberto Giacometti, Robert Müller oder Hans Josephson.
Ab dem 12. November kann im Kunstmuseum Bern eine der schönsten Privatsammlungen bewundert werden: LIECHTENSTEIN. Die Fürstlichen Sammlungen. In einer gross angelegten Präsentation wird ein Tor in eine ungewohnte und glanzvolle Welt aufgestossen mit Meisterwerken europäischer Kunst aus fünf Jahrhunderten. Die Ausstellung bietet einen repräsentativen Querschnitt durch die immensen Schätze der Fürsten von Liechtenstein.
Die Ausstellung Ted Scapa. Der Künstler, die ab dem 18. November zu sehen ist, zeigt den Künstler einmal nicht als Schöpfer von Cartoon- und Kinderbüchern oder Karikaturist, vielmehr beschäftigt sie sich mit Scapas freier künstlerischer Tätigkeit. Die Malereien, Skulpturen und Designobjekte sind geprägt von Witz und Spontaneität, von Vitalität und Verspieltheit. Mit sparsamen Mitteln hat Scapa eine narrative Bildsprache erfunden, die sich wie ein Zauber jedem unmittelbar erschliesst.
Kontakt: Stefania Mazzamuto, , T +41 31 328 09 21
Bilder: Marie Louise Suter, , T +41 31 328 09 53
Die Credit Suisse unterstützt das Kunstmuseum Bern seit 20 Jahren. Diese gewachsene Partnerschaft trägt und schafft Raum für Entwicklung und Neues wie den gemeinsam ins Leben gerufene „Credit Suisse Förderpreis Videokunst“.