Poetische Annäherung an die postkoloniale Geschichte
Zarina Bhimji
Die Fotografin, Filmemacherin und Installationskünstlerin Zarina Bhimji setzt sich mit den schwierigen Themen Migration, Globalisierung und postkoloniale Geschichte auseinander.
In Zusammenarbeit mit der renommierten Whitechapel Gallery London präsentiert das Kunstmuseum Bern die erste Retrospektive der britischen Fotgrafin, und Installationskünstlerin Zarina Bhimji.
Die Künstlerin – 1963 in Uganda als Tochter von indischen Eltern geboren und bis zu ihrer Vertreibung 1974 dort aufgewachsen – absolvierte ihre künstlerische Ausbildung in London, wurde bisher an verschiedene internationale Gruppenausstellungen eingeladen und war 2007 für den Turner Prize nominiert.
Bhimjis poetische Filme und Fotografien sind Spurensuchen, die auf historischen Recherchen basieren. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen verwebt die Künstlerin fiktive Erlebnisse mit der postkolonialen Geschichte ihrer Herkunftsländer und konstruiert daraus fragmentarische Erzählungen. Damit zeigt sie eine persönliche Sicht auf die postkoloniale Geschichte dreier Kontinente (Europa, Afrika, Asien) und auf die Komplexität kultureller, ethnischer und politischer Verbindungen.
Neben Exponaten aus ihrem fotografischen und installativen Schaffen (u.a. Leihgaben des Victoria & Albert Museum in London) werden erstmals in der Schweiz ihr Film Out Of Blue (2002) sowie der eigens für die Ausstellung produzierte neue Film Yellow Patch (2011) präsentiert.