Erdkrusten, Erdkrümmungen, Ablagerungen
Elsbeth Böniger Christian Indermühle «wenn die Sehnsucht mit der Oberfläche»
Die Doppelausstellung „Elsbeth Böniger Christian Indermühle – wenn die Sehnsucht mit der Oberfläche“ rückt die Faszination der Plastikerin und Malerin Böniger und des Fotografen Indermühle für Oberflächenstrukturen ins Zentrum.
Christian Indermühle, bekannt als Fotograf zerfallender ehemaliger Nobelhotels, noch im Betrieb stehender, aber menschenleerer Hotel-Speisesäle und kurz vor dem Fertigbau oder Abbruch stehender Fabrikgebäude, hat sich seit ein paar Jahren vermehrt der Landschaftsdarstellung zugewandt. Diese urtümlichen Landschaften wie etwa das schottische Hochgebirge oder die malerischen Felsformationen von Guilin in China weisen kaum Spuren menschlicher Präsenz auf und scheinen in zeitloser Monumentalität zu verharren.
Elsbeth Böniger setzt Industrieprodukte wie Aluplatten, Wabenkartons, Warenpalette, Surfbretter usw. als Bildträger ein und überzieht sie mit Materialien und Farben (Autolack, Asphalt, Silikon, Rostschutzfarbe usw.), die ebenfalls dem industriellen Kontext entstammen. Damit verbindet sie Malerei und Plastik, Kunst und Alltag.
Was Böniger und Indermühle miteinander verbindet ist die gemeinsame Faszination für Oberflächenstrukturen, für die Kruste, das Resultat von Stratifikationsprozessen, bei Indermühle bei gefundenen Situationen in der Natur, bei Böniger bei experimentell entstandenen Artefakten