Freundeswerke 100 Jahre Verein der Freunde Kunstmuseum Bern
Der Verein der Freunde Kunstmuseum Bern wird hundert Jahre alt. Seine Mitglieder fühlen sich dem Museum in besonderer Weise verbunden, sie unterstützen es ideell und materiell. Eines der wichtigsten Ziele des Vereins ist es, die Sammlungserweiterung des Kunstmuseum Bern mitzutragen. So hat er sich am Ankauf der Antonius-Tafeln von Niklaus Manuel beteiligt wie auch Paul Klees Ad Parnassum erworben. Das Jubiläum bietet Anlass, einen Einblick in die Sammlungstätigkeit des Vereins der Freunde zu geben.
Bis heute wurden mehr als 300 Werke von 92 Künstlerinnen und Künstlern angekauft. Darunter sind viele Gemälde, einige Plastiken und Skulpturen, selbstverständlich auch Zeichnungen und druckgrafische Blätter. In jüngerer Zeit gesellten sich zudem Fotografien und eine Videoinstallation zum Werkbestand der Freunde. Wenn auch vereinzelt Werke aus früheren Epochen stammen, entstanden die meisten im 20. Jahrhundert. Nicht selten wurden sie aus Ausstellungen vor Ort und in direktem Kontakt mit und von den Künstlerinnen und Künstlern erworben.
In den 1940er- und 1950er-Jahren beteiligte sich der Verein wiederholt an Ankäufen von Künstlern mit grossem internationalem Ansehen, etwa von Arnold Böcklin, Paul Cézanne, Gustave Courbet und Edouard Manet, und in den 1960er und 1970er-Jahren wurden Arbeiten auf Papier von Jean-Baptiste Camille Corot, Juan Gris und Giorgio Morandi ausgewählt, um Lücken im Berner Bestand zu schliessen – viele nicht weniger wichtige Ankäufe folgten. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der durch den Verein angekauften Werke. Bedeutende Gemälde von Josef Albers, Cuno Amiet, Arnold Böcklin, Adolf Dietrich, Giovanni Giacometti, Albrecht Kauw, Paul Klee, Félix Vallotton und Caspar Wolf werden ebenso zu sehen sein wie ein Pastell von Edvard Munch, das speziell für das 50 Jahr Jubiläum 1970 ausgesucht worden ist, oder die Bronzeplastik Fechterin mit Maske von Germaine Richier und die Eichenskulptur Mimi von Markus Raetz. Oleg Vassiliev ist mit einem Gemälde und einer Zeichnungsgruppe vertreten. Von den Zeichnungen und Aquarellen, die Karl Walser während seiner Japanreise schuf, werden Blätter gezeigt, ebenfalls Papierarbeiten von Albrecht Schnider, Fotografien von Balthasar Burkhard und ein Hinterglasbild von Silvia Gertsch.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der die Ankaufstätigkeit des Vereins dokumentiert und die Sammlung mit zahlreichen Abbildungen vorstellt. Eine Liste aller durch den Verein getätigten Erwerbungen wird auf der Website des Museums veröffentlicht.
Kuratorinnen: Marianne Wackernagel, Marie Therese Bätschmann