Chantal Michel. «Honig, Milch und erste Veilchen». Eine Auseinandersetzung mit Albert Anker
Schon seit längerem steht Albert Anker auf der Liste der Künstler, mit denen sich Chantal Michel etwas eingehender befassen wollte. Nicht nur gehören seine reizenden Porträts zu den ersten Kunstwerken, welche sie als Kind zu Gesicht bekommen hat; sie hegt auch eine grosse Bewunderung für die malerische Raffinesse seiner Stillleben.
Anlässlich der Ausstellung Albert Anker – Schöne Welt zum 100. Todestag des Künstlers im Kunstmuseum Bern erhält Chantal Michel nun die Gelegenheit zur vertieften Auseinandersetzung mit dem bedeutenden Schweizer Maler. Die 1968 in Bern geborene Foto-, Performance- und Videokünstlerin wird in einem eigenen Raum innerhalb der Gedenkausstellung die Ergebnisse ihrer persönlichen Beschäftigung mit Ankers Bildwelt inszenieren. Sie stellt sich der Herausforderung, eine angemessene zeitgenössische Antwort auf einen Altmeister der Schweizer Kunstgeschichte zu formulieren, der sich in seinem Werk so sehr der Idealisierung verschrieben hat.