Restitution Menzel-Werk Restitution der NS-Raubkunst-Zeichnung aus dem Gurlitt-Nachlass
Monika Grütters, Kulturstaatsministerin der Bundesrepublik Deutschland, hat am heutigen Montag in Berlin gemeinsam mit Jürg Bucher, Präsident der Dachstiftung Kunstmuseum Bern – Zentrum Paul Klee, die zum Nachlass Cornelius Gurlitts gehörende Zeichnung von Adolph von Menzel „Inneres einer gotischen Kirche“ an die Nachkommen der ursprünglichen Eigentümerin Elsa Helene Cohen übergeben.
Menzels Bleistiftzeichnung „Inneres einer gotischen Kirche“ war von der Taskforce „Schwabinger Kunstfund“ bereits Ende 2015 als NS-Raubkunst identifiziert worden. Nach den Erkenntnissen der Taskforce musste Elsa Cohen das Werk, das sie von ihrem Vater, dem Hamburger Kunstsammler Albert Martin Wolffson, geerbt hatte, 1938 zur Finanzierung der Flucht in die USA verkaufen, wo ihre Nachfahren heute leben.
Die Restitution, die nach der Vereinbarung vom 24. November 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland, dem Freistaat Bayern und der Stiftung Kunstmuseum Bern als testamentarischer Erbin Cornelius Gurlitts von der Bundesrepublik vorgenommen wird, konnte aufgrund der gerichtlichen Auseinandersetzung um die Erbfolge nach Cornelius Gurlitt bislang nicht erfolgen. Erst im Dezember 2016 hatte das Oberlandesgericht München abschliessend entschieden, dass das Erbe dem Kunstmuseum Bern zusteht, und damit den Weg für die Restitution freigemacht. Die Zeichnung wurde von dem Vertreter der Erben von Elsa Cohen, Jasper M. Wolffson, im Beisein des Präsidenten der Dachstiftung Kunstmuseum Bern – Zentrum Paul Klee, Jürg Bucher, in Empfang genommen.
Kontakte über:
Maria-Teresa Cano, Leiterin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Kunstmuseum Bern - Zentrum Paul Klee, , T +41 31 359 01 89