Jahresbericht 2012
Erfolgreicher Jahresabschluss 2012
Ein positiver Jahresabschluss 2012 mit Gewinn und Rückstellungen zeigt, dass das Kunstmuseum Bern wirtschaftlich auf erfolgreichem Kurs ist. Daneben war das Jahr 2012 weiterhin geprägt von der Evaluation einer engeren Zusammenarbeit zwischen Kunstmuseum Bern und Zentrum Paul Klee und der Weiterentwicklung des Bauprojektes „Erweiterung im Innern“ zur Gewinnung von zusätzlicher Ausstellungsfläche.
Das Kunstmuseum Bern präsentiert im Jahresbericht 2012 eine erfolgreiche Jahresrechnung mit einem Gewinn von CHF 23‘003. Der Ertrag total beläuft sich auf CHF 10‘130‘000, wovon CHF 6‘150‘000 Subventionen und CHF 2‘292‘611 Drittmittel (inklusive einer zweckgebundenen Donation), was als Erfolg bezeichnet werden darf. Es konnten auch Rückstellungen gebildet werden. Im Shop verzeichnete der Umsatz eine Steigerung von ca. 20%. Die Besucheranzahl mit 77‘725 (Vorjahr 2011 mit 81'765) blieb trotz acht Wechselausstellungen leicht unter den Erwartungen. Der Eigenfinanzierungsgrad beläuft sich auf 38.83 %.
Das Jahr begann mit einem Höhepunkt des Ausstellungsprogramms, nämlich der grossen Sean Scully-Retrospektive, für welche die Ausstellungsräume geöffnet wurden. Damit konnte eine optimale Sicht auf die Grossformate des Künstlers ermöglicht werden. Die Fotoausstellung Industrious sorgte für heftige Diskussionen über das Verhältnis zwischen einer staatlich subventionierten Kulturinstitution und deren Sponsoren, welche Anlass zu einem Podium gaben. Der Auftakt zur Ausstellung von Hermann Hesse als Maler war ein beachteter internationaler Kongress, der die Doppelbegabung des Künstlers thematisierte und zahlreiche Hesse-Speziali-sten nach Bern brachte. Mit Antonio Saura, einem wichtigen Exponenten der spanischen Kunst des 20. Jahrhunderts, konnte das Publikum eine Neuentdeckung machen. In der Gegenwarts-kunst wurde die international renommierte Künstlerin Zarina Bhimji präsentiert und anschlies-send Meret Oppenheim im Vorfeld ihres hundertjährigen Geburtstags in den Dialog mit fünf jungen Schweizer Kunstschaffenden gestellt. Zum Jahresende konnte die lang erwartete Ausstellung zu Otto Nebel als Maler und Dichter gezeigt werden sowie die Gegenüberstellung von Itten und Klee, welche zur Zeit erfolgreich in Berlin zu sehen ist. Auf Reisen waren auch die Ernst Kreidolf-Bestände des Museums, welche in Japan grosse Beachtung fanden und nun ab Juni wieder im Kunstmuseum Bern zu sehen sein werden. Eine Gegenüberstellung von schweizerischer mit polnischer Gegenwartskunst konnte zusammen mit dem Museum Sztuki in Lodz realisiert werden. Das Kunstmuseum Bern und seine Sammlung bekam somit auch im Ausland Bedeutung und Sichtbarkeit.
Erfreulich ist die Sammlungserweiterung mit herausragenden Werken u.a. von Giovanni Giacometti, Max Gubler, Markus Raetz, Sean Scully, Berlinde De Bruyckere. Der für die Sammlung wichtige Zuwachs gibt dem Bauprojekt der „Erweiterung im Innern“ seine Wichtigkeit. Das Projekt wurde weiterentwickelt und in der Planung mit dem angekündigten Auszug des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Bern koordiniert.
Das Projekt der engeren Zusammenarbeit von Kunstmuseum Bern und Zentrum Paul Klee wurde in einer Zwischenphase vertieft und als Bericht im Dezember 2012 den Medien vorgestellt. Als gemeinsames Projekt konnte das Magazin „KunstEINSICHTBern“ von Kunstmuseum Bern und Zentrum Paul Klee im Oktober 2012 erstmals herausgegeben werden.