Planungsabbruch Erweiterungsprojekt Scala
Der Stiftungsrat Kunstmuseum Bern hat in seiner Sitzung vom 17. August 2009 beschlossen, die Planung des Erweiterungsprojektes SCALA abzubrechen. Der Beschluss wurde nach Rücksprache mit dem Mäzen Dr. Hansjörg Wyss gefasst. Nachdem sich die Kostenkalkulation von 17.5 Mio. im Juni 2008 auf heute 25 Mio. entwickelt hat, ist das Verhältnis von Kosten und Nutzen nicht mehr vertretbar und die Finanzierung mit allzu grossen Risiken behaftet. Es werden nun neue räumliche Szenarien geprüft.
Der Stiftungsrat beurteilt SCALA nach wie vor als ein gelungenes
Projekt, in betrieblicher wie in ästhetischer Hinsicht. Wie die jüngste
Kostenschätzung ergeben hat, hätte SCALA nur mit massiven Mehrkosten
gebaut werden können. Die Kostenschätzungen rechnen mit einer Bausumme
von rund 25 Mio. Franken statt der im Juni 2008 veranschlagten 17.5 Mio. Franken. Angesichts dessen wäre die Finanzierung mit grossen Risiken
behaftet. Für den Stiftungsrat stehen aber auch die prognostizierten
Kosten in keinem vertretbaren Verhältnis mehr zum erwarteten Gewinn und
Nutzen. Deswegen hat er, nach eingehender Diskussion und Prüfung der
Sachlage, seine Verantwortung wahrgenommen und den Abbruch der Planungen verfügt.
Das Kunstmuseum Bern ist gewillt, den ihm erteilten Auftrag
integral zu erfüllen, und das heisst insbesondere: seine Aktivitäten im
Bereich der Gegenwartskunst weiterzuführen und wenn möglich zu
verstärken. Der Stiftungsrat lässt nun für die Gegenwartsabteilung, die
ihre Tätigkeit bereits 2005 mit international rezipierten
Themenausstellungen aufgenommen hat, neue räumliche Szenarien prüfen.