Zentrum Paul Klee und Kunstmuseum Bern: Enge Zusammenarbeit mit einer gemeinsamen Vision
Gemeinsame Medienmitteilung KMB/ZPK
Das Zentrum Paul Klee und das Kunstmuseum Bern gehen in ihrer Zusammenarbeit einen grossen Schritt weiter: Mit der gemeinsam entwickelten Vision eines sehr engen Verbundes und daraus abgeleiteten, konkreten Massnahmen sollen Synergien und das Potenzial beider Institutionen optimal ausgenutzt und der Kunststandort Kanton Bern gestärkt werden. Der gemeinsame Weg wurde von den Direktoren Andreas Marti und Matthias Frehner initiiert.
Die Direktionsmitglieder von Kunstmuseum Bern und
Zentrum Paul Klee haben im Rahmen einer ausserordentlichen zweitägigen
Arbeitssitzung eine Zukunftsvision für beide Häuser mit Zeithorizont
2012 entwickelt. Um möglichst rasch auf die skizzierte Vision
hinzuarbeiten, wurden konkrete Massnahmen und Richtlinien für eine enge
und verbindliche Zusammenarbeit beschlossen, die von beiden Häusern ab
sofort umgesetzt werden.
Die Vision bettet sich in die Bestrebungen der
Konferenz Kunstraum Bern ein, die sich für eine kulturpolitische
Stärkung und einen gemeinsamen Auftritt des Kantons, namentlich in der
bildenden Kunst, einsetzt. Sie beinhaltet neben einer zeitlichen und
inhaltlichen Abstimmung der Programme und Angebote auch regelmässige
grosse, gemeinsam konzipierte und realisierte interdisziplinäre
Veranstaltungen, die beide Standorte umfassen. Diese gemeinsamen
Projekte sollen immer den spezifischen Grundausrichtungen und Stärken
der beiden Institutionen Rechnung tragen, also die individuellen
Sammlungs- und Angebotsschwerpunkte, Räumlichkeiten und Infrastrukturen
beider Häuser jeweils optimal einbeziehen. Um die Koproduktionen zu
ermöglichen, werden die Ausstellungsrhythmen von Kunstmuseum Bern und
Zentrum Paul Klee harmonisiert.
Schon nächstes Jahr wird mit Oscar Wiggli, Körper – Raum – Klang vom 15. Februar bis 13. Mai 2007 die erste gemeinsame Ausstellung in kleinerem Rahmen an beiden Standorten
zu sehen sein. Weitere Themenbereiche, in denen Projekte entwickelt
werden sollen, sind Adolf Wölfli, das Bauhaus (im Jubiläumsjahr),
Doppeltalente Maler-Dichter, Maler-Musiker (neben Klee z.B. Otto Nebel
oder Hermann Hesse) sowie Klee global, eine umfassende,
interdisziplinäre Veranstaltung zur weltweiten Klee-Rezeption.
Das Zentrum Paul Klee vertieft dabei sein Image als
spartenübergreifendes, interdisziplinäres Haus mit Theater-, Musik- und
Kunstveranstaltungen und Schwerpunkt Paul Klee – allerdings ohne
Exklusivitätsanspruch auf Klee. Das Kunstmuseum Bern entwickelt ein
eigenes Profil aus seinen Sammlungen vom Mittelalter bis in die
Gegenwart und baut den Schwerpunkt Gegenwartskunst auf.
In den Bereichen Kommunikation und Kunstvermittlung sollen Synergien genutzt und gemeinsame Aktivitäten entwickelt werden. Die Kommunikationsmittel beider Häuser werden harmonisiert und mit wechselseitigen «Fenstern» und Programmhinweisen versehen. Die PR- und Werbeinstrumente werden vermehrt zusammen genutzt und neue Kommunikationsplattformen geschaffen. Bereits Ende 2006 wird erstmals eine neue, gemeinschaftliche Veranstaltungsagenda von Zentrum Paul Klee und Kunstmuseum Bern erscheinen. Sie kann auf die weiteren im Kunstraum Bern mitmachenden Institutionen (Centre Pasqu’Art Biel, Kunsthalle Bern, Kunsthaus Langenthal, Kunstmuseum Thun, Museum Franz Gertsch Burgdorf und Stadtgalerie Bern) ausgedehnt werden.