Kleine Sammlungspräsentation als Hommage, 16.09. - 01.11.2015
Max Buri zum 100. Todestag
Das Kunstmuseum Bern verfügt über ein vielfältiges Konvolut an Gemälden des Schweizer Malers Max Buri (1868-1915). Eine kleine Präsentation im Vestibül anlässlich des 100. Todestages gibt Einblick in das Schaffen des Künstlers (bis 1. November 2015).
Der Künstler Max Buri (1868-1915) erlangte als „Brienzer Maler“ Berühmtheit. Er schuf in seinem kurzen Leben vor allem Gemälde mit der Bevölkerung und der Umgebung von Brienz als Motive. Seine Hauptwerke, mit denen er viel Beachtung fand, entstanden in den Jahren von 1900 bis 1915. Er transformierte die Heftigkeit Hodlers ins Gemässigte und zeigte die grünen Matten und den See als einladende Lebensorte der ländlichen Bevölkerung. Diese wurde ihm in Gruppenporträts zum Motiv. Das Gemälde „Nach einem Begräbnis in Brienz“ (1905), nach Max Huggler das Meisterwerk von Buri, ist geprägt von einer verblüffenden Realistik, einer grossen malerischen Qualität und einem psychologischen Eindringen in Fragen der Darstellungsmöglichkeit menschlicher Gemeinschaften. Max Buris Thema ist der Mensch in seiner Erscheinung, Daseinsfreude und Vitalität. Heute liegt etwas Melancholisches auf diesen Arbeiten: Seine Menschen in Trachten entstammen einer vergangenen Epoche, ihr Umfeld am See ist eine verlorene Welt voller Schönheit. Beides bestimmte den engen Motivkreis von Max Buris Malerei. In dieser Selbstbeschränkung liegt ihre Stärke.
Das Interesse der Öffentlichkeit am Maler Max Buri trat nach seinem Tod zu Gunsten der farbigen Malerei von Hodler, Amiet und Giacometti in den Hintergrund. Mit der kleinen Hommage bietet das Kunstmuseum Bern dem Publikum anlässlich seines 100. Todestages einen Einblick in die Malerei dieses wichtigen Berner Künstlers (bis 1. November 2015).
Ausgestellte Werke:
- Max Buri, Nach dem Begräbnis, 1905, Öl auf Leinwand, 99,8 x 139,7 cm, Kunstmuseum Bern, Bernische Kunstgesellschaft, Bern
- Max Buri, Selbstbildnis, 1897, Öl auf Leinwand, 42 x 42 cm, Gottfried Keller-Stiftung, Bundesamt für Kultur, Bern, Depositum im Kunstmuseum Bern
- Max Buri, Bildnis der Tochter Hedwig, 1913, Öl auf Leinwand, 110 x 81 cm, Gottfried Keller-Stiftung, Bundesamt für Kultur, Bern, Depositum im Kunstmuseum Bern
- Max Buri, Wilderer, 1909, Öl auf Leinwand, 84 x 61 cm, Kunstmuseum Bern, Verein der Freunde
- Max Buri, Der Dorfklatsch, um 1907, Öl auf Leinwand, 171,7 x 254,5, Kunstmuseum Bern, Leihgabe der HACO AG, Gümligen
Kontakt: Michèle Thüring, , T +41 31 328 09 19
Bilder: Marie Louise Suter, , T +41 31 328 09 53