Media Release Th 18.08.09

Planungsabbruch Erweiterungsprojekt Scala

Der Stiftungsrat Kunstmuseum Bern hat in seiner Sitzung vom 17. August 2009 beschlossen, die Planung des Erweiterungsprojektes SCALA abzubrechen. Der Beschluss wurde nach Rücksprache mit dem Mäzen Dr. Hansjörg Wyss gefasst. Nachdem sich die Kostenkalkulation von 17.5 Mio. im Juni 2008 auf heute 25 Mio. entwickelt hat, ist das Verhältnis von Kosten und Nutzen nicht mehr vertretbar und die Finanzierung mit allzu grossen Risiken behaftet. Es werden nun neue räumliche Szenarien geprüft.

Der Stiftungsrat beurteilt SCALA nach wie vor als ein gelungenes Projekt, in betrieblicher wie in ästhetischer Hinsicht. Wie die jüngste Kostenschätzung ergeben hat, hätte SCALA nur mit massiven Mehrkosten gebaut werden können. Die Kostenschätzungen rechnen mit einer Bausumme von rund 25 Mio. Franken statt der im Juni 2008 veranschlagten 17.5 Mio. Franken. Angesichts dessen wäre die Finanzierung  mit grossen Risiken behaftet. Für den Stiftungsrat stehen aber auch die prognostizierten Kosten in keinem vertretbaren Verhältnis mehr zum erwarteten Gewinn und Nutzen. Deswegen hat er, nach eingehender Diskussion und Prüfung der Sachlage, seine Verantwortung wahrgenommen und den Abbruch der Planungen verfügt.
Das Kunstmuseum Bern ist gewillt, den ihm erteilten Auftrag integral zu erfüllen, und das heisst insbesondere: seine Aktivitäten im Bereich der Gegenwartskunst weiterzuführen und wenn möglich zu verstärken. Der Stiftungsrat lässt nun für die Gegenwartsabteilung, die ihre Tätigkeit bereits 2005 mit international rezipierten Themenausstellungen aufgenommen hat, neue räumliche Szenarien prüfen.