Fenster zur Gegenwart - Werke aus der Sammlung
Kunstmuseum Bern @ PROGR Katharina Henking
Während für die Entdeckung neuer Talente der Blick meistens stramm auf den Künstlernachwuchs gerichtet wird, gibt es ebenso immer wieder kaum beachtete Schätze einer reiferen Generation zu heben. Wie die Beispiele von Louise Bourgeois, Phyllida Barlow, Helen Dahm oder Irene Schubiger beweisen, sind es allzu oft Frauen, die sich zu wenig selbstbewusst ins Rampenlicht stellen, ihren eigenen Fähigkeiten gar misstrauen sowie durch ihre Familie oder Erwerbstätigkeit gebremst werden. Katharina Henkings Werk gehört zu diesen Gärten, die im Verborgenen blühen, obwohl es sich durch stete Experimentierlust und gestalterische Innovation auszeichnet. „Arbeit auf Papier“ und „Zeichnung“ sind die übergeordneten Begriffe, die sie nicht nur kontinuierlich auslotet, sondern auch weit über deren konventionelle Grenzen ausdehnt. Das Kunstmuseum Bern zeigt vier neu erworbene Werke, welche unter anderem in Auseinandersetzung mit dem Holzfäller (1910) von Ferdinand Hodler in unserer Sammlung entstanden sind.