Max Beckmann. «Jahrmarkt»
Nach dem durch die grossen Ausstellungen Mahjong und Franz Gertsch – Die Retrospektive bedingten Unterbruch gibt das Kunstmuseum in wechselnden Präsentationen wieder Einblick in die reichen Bestände seiner Graphischen Sammlung. Nachdem in den vergangenen Jahren hier vor allem die Gegenwartskunst zu Wort gekommen ist, sollen nun neben zeitgenössischen Arbeiten vermehrt auch wieder Werkgruppen aus der älteren Kunst zu sehen sein.
Parallel zur Beckmann-Ausstellung im Zentrum Paul Klee zeigt das Kunstmuseum seinen Bestand von druckgraphischen Arbeiten des Künstlers. Im Zentrum steht die zehnteilige Radierungsfolge Jahrmarkt von 1922, eine der wichtigen Graphikmappen Beckmanns aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, in denen der Künstler Szenen aus dem zeitgenössischen Leben mit sozialkritischen Untertönen in einer neuen, expressiven Bildsprache schildert. Ergänzt wird diese Werkgruppe durch Einzelblätter aus den Jahren während und nach dem Ersten Weltkrieg, der fruchtbarsten Zeit für Beckmanns druckgraphisches Schaffen.